Wieso machen Chips so süchtig?

Marina aus Nellingen hat uns geschrieben und eine Frage an den anna.FM Schlaumeier: Wieso nur kann man keinen einzelnen Chip aus einer Packung essen? Es müssen immer gleich alle auf einmal sein.

Was an Chips gibt ihnen dieses hohe Suchtpotenzial?

Chips machen süchtig und das liegt am Salz und am Fett. Kartoffelchips und Paprikachips enthalten nämlich jede Menge davon und wir sind durch die Evolution darauf getrimmt zuzuschlagen, wenn wir irgendwo Salz finden. Früher war das nämlich eher rar.

Heute haben wir einen Biomechanismus, der die Suche nach Salz belohnt. Beim Fett ist es ähnlich. Dabei reicht allein schon der Geschmack von Fett aus, um die Produktion von Endocannabinoiden anzuregen. Das sind körpereigene Stoffe, die dem Marihuana ähnlich sind.

Die Folge: Sobald wir die fettigen Chips im Mund haben, brauch wir mehr davon.

Fett und Salz sind also die verhängnisvolle Kombination, die Chips zu einer regelrechten Sucht werden lassen. Es gibt übrigens sogar quasi eine Formel, die uns in der Nähe von Chips und Co völlig beherrschunglos werden lässt. Wenn ein Lebensmittel zur Hälfte aus Kohlehydraten und zu gut einem Drittel aus Fett besteht, dann sind bei den meisten von uns sämtliche guten Abnehmvorsätze dahin.