Der Schlaumeier sagt euch, warum euch beim lesen im Auto schlecht wird

Nicola aus Ulm schreibt: Hallo Marcus, ich war mit der Familie am Wochenende unterwegs und nach kurzer Zeit im Auto ist es unserem Sohn schlecht geworden, weil er ein Buch gelesen hat. Woher kommt das eigentlich?

DIE ERKLÄRUNG VOM SCHLAUMEIER

Dieses Phänomen, das auch Kinetose genannt wird, hängt mit unserem Gehirn und der Art zusammen, wie es Sinneseindrücke verarbeitet. Dazu gehört der Gleichgewichtssinn im Innenohr, unsere Augen und etwas, das körperliche Sensibilität genannt wird.

Das heißt nichts anderes, als dass das Gehirn bemerkt, wie unsere Gelenke stehen und ob sie sich bewegen. Wenn die Informationen der Sinne übereinstimmen, ist alles in Ordnung. Gibt’s dabei allerdings Widersprüche, ist unser Gehirn verwirrt.

Mal das konkrete Beispiel mit dem Autofahren. Beim Lesen im Auto fixiert das Auge die Buchstaben im Buch und gibt das Signal „Alles ruhig, nichts bewegt sich“ an das Gehirn weiter. Allerdings steht diese Info im Gegensatz zum Signal des Gleichgewichtssinns. Der meldet nämlich „Wir bewegen uns“. Diesen Widerspruch kann unser Gehirn nicht verarbeiten, es reagiert mit einem Schwindelgefühl und euch wird schlecht.

Das Einzige, was ihr dagegen tun könnt, ist das Buch weglegen. Außerdem hilft es, sich auf die Bewegung der Umgebung zu konzentrieren. Euer Gehirn merkt dann, dass sich euer Körper bewegt und alles in Ordnung ist.

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    Der Schlaumeier sagt euch, warum euch beim lesen im Auto schlecht wird Jana Vaas

Jana Vaas

Jana Vaas

Jana unterstützt uns als Volontärin vor allem bei der Rubrik "Schlaumeier". Sie ist ein kreativer Kopf und liebt das Tanzen über alles. Wenn Sie nicht gerade in in ihren Büchern versinkt, ist sie gerne draußen in der Natur unterwegs - entweder auf dem Fahrrad oder auf dem Berg.

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