Der Schlaumeier sagt euch, warum ihr Schluckauf habt

Desiree aus Pforzheim schreibt an den Schlaumeier: Hi Marcus, wie entsteht eigentlich der SCHLUCKAUF?

DIE ERKLÄRUNG VOM SCHLAUMEIER

Ein kurzes Zwicken im unterem Bauchbereich, kurz darauf die bittere Gewissheit: HICKS! Der Schluckauf oder „Hägger“ wie der Schwabe zu sagen pflegt hat schon viele peinliche Situationen hervorgebracht.

In der Legende heißt es jemand denkt an dich, wenn einen diese mehr als unangenehme Körperreaktion heimsucht. Inzwischen gibt es allerdings auch eine wissenschaftliche Erklärung für dieses Phänomen.

Schuld an dem charakteristischen Hicksgeräusch ist das Zusammenspiel des Zwerchfells, ein Muskel unterhalb unseres Brustkorbes, und der sogenannten Glotis, ein Teil unseres Kehlkopfes. Miteinander verbunden sind die beiden durch einen langen Nervenstrang. Wird dieser Nerv gereizt, führt das zum krampfartigen Zusammenziehen des Zwerchfells gefolgt von einem kurzzeitigen Verschluss der Luftröhre durch die Glotis. In den allermeisten Fällen basiert die Reizung dieses Nervs auf einem Fehlalarm unseres Körpers.

Die Liste mit Gegenmitteln um den „Hägger“ auszutreiben ist lang: Sich gegenseitig zu erschrecken dürfte dabei den größten Unterhaltungsfaktor bieten. Auch im Kopfstand Wasser zu trinken soll weiterhelfen. Das Risiko, sich dabei zusätzlich 3 Rückenwirbel zu brechen, lässt diese Methode jedoch eher als ungeeignet erscheinen.   Ruhiges atmen hingegen kann dem verkrampften Zwerchfell gefahrlos helfen, sich wieder zu entspannen. Im Normalfall legt sich der Schluckauf sowieso schon nach wenigen Minuten von selbst. Sollte er aber länger als 48 Stunden anhalten muss ein Arzt aufgesucht werden. Oder sie streben den Weltrekord des Amerikaner Charles Osborne an der über einen Zeitraum von 68 Jahren ca 430 Millionen hickste.