Martina aus Ulm schreibt: Hallo Marcus, vorgestern habe ich meine Wäsche draußen zum Trocknen aufgehängt und dummerweise vergessen, sie über Nacht reinzuholen. Obwohl es nur ein Grad hatte, ist die Wäsche trocken geworden. Ist doch eigentlich seltsam, oder? Warum funktioniert das trotzdem?
DIE ERKLÄRUNG VOM SCHLAUMEIER
Der Waschlaie denkt ja, dass nasse Wäsche bei Minusgraden nur gefriert und hart wird. Doch dank eines tollen physikalischen Vorgangs namens Sublimation wird am Schluss doch noch irgendwie ’n Schuh draus.
Normalerweise geht Wasser bei einer Veränderung der Temperatur erst in Eis und dann in Wasserdampf über. Interessanterweise gibt’s bei unter null Grad nur den Übergang zwischen Eis und Wasserdampf.
Das ist das vorhin schon angesprochene Phänomen namens Sublimation. Praktischerweise sorgt es also dafür, dass die Wäsche trocknet, indem das Wasser zunächst gefriert. Die Klamotten werden so hart wie eine Pizza in der Gefriere. Nach einiger Zeit verdunstet dann das Eis, allerdings ohne zuvor nochmals flüssig zu werden.
Dabei gilt: Je trockener die kalte Luft, desto besser nimmt sie die Feuchtigkeit aus der Wäsche auf. Wenn‘s dann noch entsprechend windig ist, geht’s sogar noch flotter.
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Der Schlaumeier sagt euch, warum Wäsche trotz eisiger Kälte draußen trocknet Jana Vaas