Der Schlaumeier sagt euch, warum wir Halloween feiern

Rita aus Ulm schreibt: Hallo Marcus, heute ist ja der 31. Oktober und das heißt: Halloween. Ich finds cool, meine Freundin nicht, denn sie sagt, sie hat keinen Bock auf Verkleiden. Allerdings wissen wir beide nicht, warum eigentlich Halloween gefeiert wird. Ich denk mal, du kannst mir helfen, oder?

DIE ERKLÄRUNG VOM SCHLAUMEIER

Das Wort Halloween ist eine Kurzform von All Hallow’s Eve, was auf Deutsch „Abend vor Allerheiligen“ heißt. Allerdings ist Halloween nicht wie viele vermuten eine Ami-Erfindung, sondern kommt aus Irland.

Die reizenden Rotschöpfe glaubten damals an einen Totengott namens Samhein. Der hat den Seelen des im vergangen Jahr gestorbenen Menschen nämlich erlaubt, am letzten Tag des keltischen Jahres, dem 31. Oktober, auf die Erde zurück zu kommen. Die Menschen hatten aber Angst vor Hexen, Dämonen und Untoten und wollten sich – verständlicherweise – unbedingt vor ihnen schützen. Wie haben sie das gemacht? Ganz einfach: sie haben kleine Geschenke vor die Tür gestellt und in Feuern Getreideopfer dargebracht.

Außerdem – und jetzt kommt das, was wir heute auch noch davon haben: die Menschen haben sich verkleidet! Damals bisschen anders als heute, denn zum Einsatz kamen unter anderem Tierfelle, Schädel und Knochen, um die Geister zu erschrecken. Das war aber noch nicht alles: sie haben auch gruselige Rübenfratzen vor die Haustür gestellt, um Dämonen in die Irre zu führen. Die sollten glauben, dass dort schon eine verlorene Seele wohnt. Wieso denken aber viele von uns, dass das ein Brauch aus den USA ist?

Ganz einfach: Als Tausende Iren im 19. Jhd. wegen der Hungersnot ins Amiland ausgewandert sind, haben sie den Brauch mitgenommen. Und weil fast alles, was in den USA angesagt ist, irgendwann nach Europa kommt, hat’s auch der Halloween-Brauch wieder zurück in die alte Welt geschafft!