Luca aus Ulm schreibt: Hallo Marcus, mein Freund ist schwierig. Problem: Er ist nah am Wasser gebaut, heult deswegen häufig und vor allem, wenn ich nicht damit rechne. Aber warum weinen wir eigentlich?
DIE ERKLÄRUNG VOM SCHLAUMEIER
Fakt ist, dass es drei Formen von Tränen gibt: Basale, Reflektorische und Emotionale. Die chemische Zusammensetzung unterscheidet sich jeweils, weil die Verwendungszwecke auch unterschiedlich sind. Reflektorische Tränen kommen durch einen Reiz von außen, zum Beispiel beim Zwiebelschälen oder wenn Euch draußen, was ins Auge fliegt. Die basalen Tränen befeuchten und reinigen das Auge und schützen es.
Tränen sind ein kleiner Hormon-Cocktail, denn in allen dreien sind Elektrolyte, Wasser und Proteine drin. Allerdings ist die Konzentration unterschiedlich. Emotionale Tränen enthalten mehr Proteine sowie mehr vom Glückshormon Serotonin als die anderen. Dass wir weinen und emotionale Tränen vergießen, hat dann durchaus auch seinen Sinn. Es ist einerseits ein zusätzliches kommunikatives Signal, das bei den Mitmenschen Mitgefühl erzeugt. Andererseits hilft es einem selber, weil Weinen als Erleichterung empfunden wird und es uns danach meistens besser geht. Tränen sind also sowas wie eine Waschstraße für die Seele. Und mit so einem gut geputzten Karren fährt sich’s halt einfach besser.
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Der Schlaumeier sagt euch, warum wir weinen Jana Vaas