Der Schlaumeier sagt euch, woher der Begriff „Leviten lesen“ kommt

Tanja aus Ulm schreibt: Hallo Marcus, mein Mann war letzte Woche wieder böse: er war ohne mich im Kino. Dann musste ich ihm leider die Leviten lesen. Er hat mich dann gefragt, woher eigentlich der Begriff „Leviten lesen“ kommt?

DIE ERKLÄRUNG VOM SCHLAUMEIER

Wie so häufig geht auch diese Redewendung auf die Bibel zurück. Ja genau, diese alte Papyrusrolle, die schon seit Tausenden von Jahren den Menschen Lebensratschläge gibt – quasi die InStyle des Christentums.

Wenn man jemandem die Leviten liest, dann heißt das nichts anderes, als dass man mit dem Verhalten überhaupt nicht zufrieden ist, sprich: man schimpft oder ermahnt. Die Leviten stammen vom dritten Buch Mose ab und das wird auch Levitikus genannt wird.

Dabei geht die Redewendung auf das 8. Jahrhundert zurück. Da wurden bei den üblichen Andachts- und Bußübungen der Benediktinermönche meist Texte aus dem „Levitikus“ vom Bischof vorgelesen. Darin standen vor allem Verhaltensregeln für die Priester drin. Die nannte man auch Leviten. Anschließend an die Levitikus-Lesungen gab‘s dann häufig Mahn- und Strafpredigten für die ungezogenen Herren in Kutte. Deswegen hat sich auch bei uns das „Leviten lesen“ durchgesetzt.

 

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    Der Schlaumeier sagt euch, woher der Begriff „Leviten lesen“ kommt Jana Vaas

 

Jana Vaas

Jana Vaas

Jana unterstützt uns als Volontärin vor allem bei der Rubrik "Schlaumeier". Sie ist ein kreativer Kopf und liebt das Tanzen über alles. Wenn Sie nicht gerade in in ihren Büchern versinkt, ist sie gerne draußen in der Natur unterwegs - entweder auf dem Fahrrad oder auf dem Berg.

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