Der Schlaumeier sagt euch, woher die Redewendung „Der hat doch nen Vogel“ kommt

Josefine aus Ludwigsfeld schreibt: Hallo Marcus woher kommt der eigentlich die Redewendung „Der hat doch nen Vogel“?

DIE ERKLÄRUNG VOM SCHLAUMEIER

Hat übrigens denselben Ursprung wie das auch sehr bildliche „Bei dir piept’s wohl!“ bzw. die regionale Abwandlung „Der hat doch ne Meise.“ In allen Fällen sagt man das ja zu Mitmenschen, die was Dummes gemacht haben oder von denen man denkt, dass sie nicht ganz richtig im Kopf sind. Und das ist gar nicht so weit vom Ursprung der Redewendung entfernt.

Ursprünglich wurde der Vogel nur geisteskranken Menschen zugesprochen. Die Leute damals haben nämlich geglaubt, dass eine Geistesgestörtheit von Vögeln ausgelöst wurde. Allerdings nicht nur im Sinne von Tauben züchten oder Kanarienvögel zu Hause haben. Nein, früher wurde tatsächlich angenommen, dass die Vögel direkt im Gehirn genistet haben. Und wenn dann jemand was getan hat, was seine Mitmenschen nicht nachvollziehen konnten, dann hatte der wohl einen Vogel – im Kopf.

Übrigens: Bei der vorhin schon angesprochenen Meise handelt es sich laut manchen Forschern um eine sprachliche Weiterentwicklung des Jiddischen Wortes mases, was so viel wie „Untaten“ bedeutet. Und aus mases wurde dann irgendwann die „Meise“.

 

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    Der Schlaumeier sagt euch, woher die Redewendung „Der hat doch nen Vogel“ kommt Jana Vaas

Jana Vaas

Jana Vaas

Jana unterstützt uns als Volontärin vor allem bei der Rubrik "Schlaumeier". Sie ist ein kreativer Kopf und liebt das Tanzen über alles. Wenn Sie nicht gerade in in ihren Büchern versinkt, ist sie gerne draußen in der Natur unterwegs - entweder auf dem Fahrrad oder auf dem Berg.

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