Wie jeder gute Christ sicherlich weiß, fängt an Aschermittwoch die entbehrungsreichste Zeit des Jahres an – die Fastenzeit. Da dürfen dann bis Ostern – eigentlich – keine Milchprodukte, Eier, Fleisch und Alkohol verspachtelt und getrunken werden.
Jetzt gab’s da natürlich ein Problem: Was macht man mit den Essenvorräten, die noch in der Vorratskammer darauf gewartet haben, verspeist zu werden? Na ja, am besten – einfach aufbrauchen!
Darum war es Tradition, am Faschings-Samstag Krapfen beziehungsweise Berliner zu backen, um Schmalz, Eier und Butter aufzubrauchen. Der Tag wurde auch „Schmalziger Samstag“ genannt. Dann hatten die Leute Zeit, bis Faschingsdienstag das Gebäck aufzuessen und danach 40 Tage hinzudarben.
-
play_arrow
Warum gibt es an Fasching Krapfen? Antenna Baden-Württemberg
Ein anderer Grund fürs Kräppel-Backen könnte sein, dass sich die Menschen früher buchstäblich aufrüsten mussten, um die Fastenzeit bis Ostern durchzuhalten. Da kamen so in Fett gebackene Stückchen grad richtig. Die haben nämlich circa 200 Kalorien pro Stück und sind daher bestens geeignet, solche Reserven zu bilden.