Gibt es das Schlankheitswahn-Gen wirklich?

Die zweite Frage kann ich Dir nicht beantworten, auf die erste haben aber zumindest Forscher aus Österreich eine Antwort rausgefunden. Dafür haben sie die Erbgutdaten von über 47.000 Menschen untersucht. Sie haben sich gedacht: Es wird schon viel daran geforscht, ob Fettleibigkeit vielleicht genetisch bedingt ist, warum nicht mal in die andere Richtung suchen, also nach einem „Schlankheits-Gen“. Dabei haben sie festgestellt: Das sogenannte ALK-Gen war bei besonders vielen Menschen mutiert, die einen sehr geringen Body-Maß-Index hatten – also besonders schlank waren.

Im Labor haben die Forscher das Gen bei einigen Mäusen gezielt ausgeschaltet, bei anderen nicht. Und es war dann tatsächlich so, dass die Mäuse mit dem veränderten Gen später schlanker waren und auch schlanker blieben, wenn sie fettiges Futter bekamen – obwohl sie sich genauso viel bewegt haben wie ihre Artgenossen. Und: Es scheint auch noch einen Unterschied zu machen, wo im Körper das Gen verändert wird. Wenn das Gen im Gehirn ausgeschaltet wurde, konnte nämlich eine höhere Fettverbrennung festgestellt werden.

Ob das auch bei uns Menschen funktioniert, ist noch nicht raus, dafür braucht’s noch mehr Forschung. Allerdings könnte es eine neue Therapiemöglichkeit sein, um schlank zu bleiben.