Endlich ist es wieder soweit: Wir sonnen uns auf der Liegewiese am Badesee, spielen Fußball auf dem Sportplatz oder sitzen einfach nur mit der Familie bei ein paar kühlen Getränken im Garten. Der Sommer ist da – und mit ihm die Grasmilben.
Kleine rote Pusteln breiten sich auf dem ganzen Körper aus und jucken heftig. Das liegt nicht etwa daran, dass man ständig von Mücken gestochen wird. Viel wahrscheinlicher ist es, dass es an den kleinen roten Tierchen liegt, die man mit dem bloßen Auge kaum sehen kann: Grasmilben. Aber keine Sorge, giftig oder ansteckend sind Grasmilben nicht.
Schon seit Anfang April legen die Tierchen ihre Eier auf Wiesen mit hohem Gras ab. Wenn die Larven dann schlüpfen suchen die eiweißhaltige Nahrung – und beißen dann auch uns Menschen. Auf Grashalmen lauern die Larven auf vorbeikommende Wirte, das sind Menschen und Tiere, an denen sie sich festbeißen können, um Zellsäfte zu saugen. Mit einer Verzögerung mit bis zu 24 Stunden lösen dann die Bestandteile ihres Speichels rote Pusteln bei uns aus. Manche Menschen reagieren auf diese Bisse mit einer Entzündung oder allergischen Reaktionen, wie oft tagelang juckenden Quaddeln. Wer besonders empfindlich ist, kann sogar leichtes Fieber bekommen.
WIE KANN ICH MICH SCHÜTZEN?
Vorbeugend kann man sich mit Insektenspray einsprühen. Auch lange Hosen, geschlossene Schuhe, Socken und ein Schutzanzug beim Rasenmähen können helfen. Außerdem den kontaminierten Rasenschnitt nicht auf dem Komposthaufen entsorgen, er bietet Wirtstieren Unterschlupf. Wenn man den juckenden Bissen aus dem Weg gehen möchte, sollte man besonders bei trockenem Sommerwetter die Wiesen meiden.
Kortisonhaltige Salben oder Antihistaminika, also Medikamente gegen allergische Reaktionen, helfen gegen die juckenden Bisse.