Haare sind etwas ganz normales. Trotzdem wird uns Frauen oft gesagt: Ihr müsst euch rasieren! Es werden immer verschiedene Gründe genannt warum das besser sei, aber was steckt denn genau hinter diesen Mythen?
Mythos Nummer Eins: Frauen haben sich schon immer rasiert.
Ja und nein. Haarentfernung gibt es zwar in bestimmten Kulturen schon lange. In einigen antiken Kulturen wie im alten Ägypten und Rom war die Haarentfernung üblich, aber eher aus hygienischen Gründen und nicht als Schönheitsideal. Frauenmagazine und die Kosmetikindustrie begannen Anfang des 20. Jahrhunderts, haarige Beine als hässlich und maskulin zu labeln. Dadurch, dass Röcke und Kleider kürzer wurden, wurde die Frauenrasur zum Schönheitsideal.
Mythos Nummer Zwei: Körperhaare sind unhygienisch.
Das stimmt nicht. Haare sind zwar, wie ein Fächer für Duftstoffe und sorgen bei vielen dafür, dass Schweiß intensiver riechen kann, aber solange man sich regelmäßig wäscht, passiert das erst gar nicht. Vor allem im Achsel- und Intimbereich schwitzen wir von Natur aus mehr, aber Gerüche bilden sich mit und auch ohne Haare, also macht das kaum einen Unterschied, ob wir rasiert sind oder nicht.
Mythos Nummer Drei: Körperhaare sind die natürliche Jacke unseres Körpers.
Ja, das stimmt! Haare waren ganz früher ein absoluter Allrounder. Schutz vor Kälte, Wärme, Sonne und Schmutz – heutzutage tragen wir Kleidung, die diese Aufgaben für unsere Körperbehaarung übernehmen. Was aber immer noch der Fall ist, ist, dass unsere Körperhaare hochsensible Sensoren sind, die uns Berührungen intensiver wahrnehmen lassen. Zum Beispiel beim Streicheln oder beim Geschlechtsverkehr.
Ganz wichtig:
Wenn du Bein-, Intim- und/oder Achselhaare hast, macht es dich nicht weniger weiblich oder unattraktiv. Am Ende zählt, dass du dich in deinem Körper wohl fühlst, egal ob rasiert oder behaart.
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GWRL Talk! – Drei Mythen zu Körperbehaarung bei Frauen Mariella Misquial