Girokonten ohne dafür Kontoführungsgebühren zahlen zu müssen sind selten geworden. Und laut der Stiftung Warentest sinkt das Angebot an kostenlosen Konten weiter.
Ein wirklich kostenfreies Konto ohne Führungsgebühren und versteckte Bedingungen, wie beispielsweise einen monatlichen Mindestbeitrag, ist selten geworden. Von 380 untersuchten Kontomodellen verschiedener Banken und Sparkassen seien laut Stiftung Warentest gerade einmal noch 14 kostenfrei und an keine Bedingung geknüpft. Vor einem Jahr sah die Situation noch anders aus: Hier gab es noch etwa 20 kostenlose Kontomodelle. Und auch bei den regionalen Banken in Baden-Württemberg sieht es schlecht aus. Hier gibt es bereits keine Konten mehr ohne Gebühren.
Das sind die Gründe
Grund für die Erhöhung der Gebühren sind die vorherrschenden Niedrigzinsen. Diese setzen die Bankinstitute enorm unter Druck. Die Banken haben dadurch höhere Kosten und müssen auch leiden auch im Zuge der Digitalisierung darunter. Das hat auch zur Folge, dass immer mehr Bankfilialen schließen müssen. Das sorgt dafür, dass die Banken einmal ordentlich an der Gebührenschraube drehen.
Dabei sei der Stiftung Warentest aufgefallen, dass die Banken ihre Gebühren für Kunden meist unbemerkt erhöhen. Besonders bei Überweisungen in Papierform und bei Kreditkarten würde sich das bemerkbar machen. Entsprechende Preise seien in diesem Zuge auf den Seiten der Banken nur schwer für den Verbraucher zu finden.
Kontoauszüge kontrollieren
Sollten auf einem Kontoauszug plötzlich mehr Gebühren abgezogen worden sein als üblich, fragen Sie bei der Bank nach. Eventuell lohnt es sich auch über einen Kontowechsel zu einer anderen Bank nachzudenken. Die Banken sind nämlich mittlerweile gesetzlich dazu verpflichtet einen kostenlosen Kontoumzugsservice anzubieten. Zudem lohnt sich immer ein Vergleich zu anderen Kreditinstituten. Bei Direktbanken erhält man häufiger günstigere oder gar kostenlose Kontenmodelle.