Die Spargelzeit steht in den Startlöchern und wir alle freuen uns jedes Jahr aufs Neue, wenn die leckeren Rezepte aus dem Schrank geholt werden können. Wir haben für euch mal direkt bei den Spargelhöfen in der Region nachgefragt, welches Rezept bei den Inhabern ganz oben auf der Lieblingsliste steht und welche Tricks allgemein beachtet werden sollten, damit der Spargel auch der Qualität entspricht, die euch beim Verzehr erwarten.
Spargel schnell und einfach aus dem Kraichgau
Reiner Keller betreibt gemeinsam mit seiner Frau in Ittlingen im Kraichgau einen landwirtschaftlichen Betrieb und baut dort seit 20 Jahren Spargel an. Für ihn braucht es nicht viel an Zutaten und vor allem auch nicht viel Zeit, um das perfekte Spargelgericht zu zaubern.
Gedünsteter Spargel
Hierfür benötigt ihr eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe, die beide schön klein geschnitten werden sollten. Bei der Wahl des Spargels könnt ihr selbst entscheiden, ob grüner oder weißer. Solltet ihr euch jedoch für den weißen entscheiden, schält diesen gründlich. Beim grünen Spargel ist dies nicht nötig. Anschließend schneidet ihr die Stangen in rohem Zustand in ungefähr 5 cm lange Stücke. Mit etwas Olivenöl Zwiebel und Knoblauch in einer Pfanne auf mittlerer Hitze andünsten und die Spargelstücke dazu geben. Nach etwa 10 Minuten sollten die Spargelstücke die perfekte Garstufe erreicht haben. Jetzt heißt es nur noch mit etwas Salz und Pfeffer und wer mag mit frischen Kräutern, wie Salbei oder Thymian, abschmecken und mit Pasta oder einem Toast servieren.
Reiners Tipp zur Spargelzeit
Den Spargel nicht tot garen. Das bedeutet, ihn nicht zu weich werden lassen, denn so verliert er schnell an Aroma. Das Gemüse darf gerne noch etwas knacken. Wir kennen es aus der Italienischen Küche. Wie die Nudeln, dürfen die Spargelstangen auch noch leicht al dente sein.
In Iffezheim gerollt in Biskuit aber herzhaft?
Karin Schneider betreibt mit ihrer Familie den Spargehof Schneider in Iffezheim. Für die Familie darf es zu der Spargelzeit doch mal eher etwas ausgefallenerer Rezepte geben. Dennoch wird darauf geachtet, dass die Gerichte in der Zubereitung nicht all zu viel Zeit in Anspruch nehmen.
Die Biskuit-Spargel-Rolle
Dieses Rezept wirkt beim Lesen verwirrend, da Biskuit für uns eher zu einer süßen Speise gehört. Doch nicht in diesem! Benötigt wird ein klassisches Biskuitrezept. Doch beachtet: Damit die Rolle später herzhaft ist, wird statt Zucker hier Salz und Pfeffer verwendet. Zum verfeinern des Teiges, kann auch noch frischer Schnittlauch klein geschnitten dazu geben werden. Der fertige Teig wird auf ein Blech gegossen. Damit die Spargelstangen später nicht mehr hart und roh sind, werden diese direkt im Teig mit gebacken. Dafür einfach die grünen Stangen unten ein paar Zentimeter abschälen, längs in der Mitte halbieren und leicht in den Teig legen. Hier den Spargel so zulegen, dass er später beim Aufrollen längs zur Rolle liegt. Bei 180 Grad Heißluft wird der Biskuit nun für 15 bis 20 Minuten gebacken. In der Zwischenzeit kann die Füllung vorbereitet werden. Hierfür wird nur Crème fraîche mit Salz und Pfeffer gewürzt. Ist der Teig fertig, wird dieser direkt mit der Creme bestrichen und mit gekochtem Schinken bedeckt. Jetzt den Teig samt Toppings vorsichtig zusammenrollen und genießen.
Karins Tipp zur Spargelzeit
Sie empfiehlt den Spargel am besten frisch zu kaufen und möglichst gleich zu verarbeiten. Doch das ist nicht immer möglich. Dann lässt sich Spargel auch mal einfrieren. Am Besten schon in die gewünschten Portionen einteilen und vorher schälen. Denn später sollten die Spargelstangen noch in gefrorenem Zustand ins heiße Wasser gelegt werden. Nicht vorher auftauen lassen!