Martina aus Jettingen hat unserem anna.FM Schlaumeier geschrieben: Hallo Marcus, folgende Redewendung irritiert mich schon lange: „Sauer macht lustig“. Was steckt dahinter, das würde mich wirklich interessieren.
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Woher kommt die Redewendung „Sauer macht lustig“? Nico
Du kennst es bestimmt: Ein Abend mit Freunden in der Bar, eine Runde Tequila wird ausgegeben und dazu obligatorisch Salz und eine Zitrone. Schmeckt lecker und sieht vor allem witzig aus, wenn – meistens bei uns Frauen – die Gesichtszüge entgleiten. Ist ja auch „a bissi“ sauer. Das Problem an der Sache ist: Sauer macht gar nicht lustig.
Das Sprichwort „Sauer macht lustig“ gibt es bereits seit dem 17. Jahrhundert. Blöderweise wurde es irgendwann mal falsch übersetzt. Ursprünglich hieß es „Sauer macht gelüstig“ und das bedeutet schlichtweg, dass Saures Lust auf Essen macht – also appetitanregend wirkt.
Und jetzt kommt’s: Es stimmt tatsächlich. Viele saure Lebensmittel regen den Speichelfluss sowie die Verdauung an und fördern so den Appetit. Richtig ist auch, dass viele saure Lebensmittel gesunde Inhaltsstoffe besitzen und gut verdaubar sind. Nehmen wir zum Beispiel mal das Sauerkraut. Da ist Milchsäure und Vitamin C drin, die unsere Darmflora schützen. Und Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen sind nicht nur Vitamin C-Bomben, sondern sind auch gut für die Verdauung und tragen dazu bei, dass der Cholesterinspiegel nicht mehr die Skala sprengt.