Endlich konnten wir die erste warme Woche genießen. Die Temperaturen waren angenehm warm, die Biergärten dürfen wieder öffnen und die Liegestühle können endlich benutzt werden. Aber Achtung: Die Sonne lacht uns zwar an, sie bringt uns aber auch schnell einen Sonnenbrand ein.
Jeder kennt es: Man geht nur mal kurz raus, arbeitet im Garten, spielt mit den Kindern oder liest ein Buch im der Liegestuhl. Dann merken wir oft erst zu spät, dass wir uns einen Sonnenbrand eingefangen haben.
ABER BRÄUNE IST DOCH GESUND!
Nein, eine gesunde Bräune gibt es nicht wirklich, wie Dr. Stefanie Guther, Oberärztin für Dermatologie an der München Klinik Thalkirchner Straße in einem Interview aufklärt. Es ist nur ein Schutzmechanismus, der die Haut braun werden lässt. Und dabei soll dieser noch nicht einmal besonders gut sein, denn die körpereigene Bräune hat nur einen Lichtschutzfaktor von Vier bis Sechs.
Auch Vorbräunen, etwa im Solarium bringt nichts. Das Solarium filtert die UV-B-Strahlen weitestgehend heraus, weshalb unsere Haut keine Lichtschwiele aufbaut. Außerdem kann sich die Haut auch jede UV-Belastung merken, was früher oder später zu Schäden führen kann.
GEFÄHRLICH IST DOCH NUR DER SONNENBRAND
Auch regelmäßige Sonneneinstrahlung in nicht so hohen Dosen können zu Hautkrebs führen. Auf lange Sicht hin addieren sich die negativen Folgen der Sonne. Viele denken auch, dass man im Schatten keinen Sonnenbrand bekommen kann. Die UV-Strahlung macht aber auch vor Schattenplätzchen nicht Halt. Aber es ist trotzdem besser, draußen im Schatten zu liegen als in der prallen Sonne.
SONNENCREME SCHÜTZT – ABER NICHT EWIG
Je nach Hauttyp beträgt die Eigenschutzzeit der Haut zehn bis 30 Minuten. Ein Sonnencreme kann diese Zeit einmalig verlängern. Diese errechnet sich aus der Eigenschutzzeit multipliziert mit dem verwendeten Lichtschutzfaktor. Cremt man sich mehrmals hintereinander ein, wird der Lichtschutzfaktor nicht verdoppelt oder verdreifacht. Der Schutz geht durch Schweiß, Wasser oder Reibung verloren, deshalb sollte man sich circa alle zwei Stunden nochmals eincremen. Der Schutz bleibt dadurch erhalten.
Alternativ kann man auch dunkle und dicke Kleidung tragen – diese schützt auch bedingt vor den UV-Strahlen. Weiße und nasse Kleidung dagegen lassen die UV-Strahlen fast vollständig durch.