Streaming kompakt: Ein paar Tipps für die nächste Zeit im Heimkino.
Der Frühling naht, aber das Wetter sieht derzeit nicht unbedingt danach aus. Dann haben wir da ja ein aktuelles Thema, das mit C beginnt, und uns ohnehin, mehr oder weniger, in den eigenen vier Wänden hält. Was also tun? Zeit mit der Familie verbringen, Spiele spielen, Bücher lesen, lecker Kochen… und/oder auch mal einen guten Film anschauen. Dazu kommen hier ein paar Tipps für Heimkino aus dem Netz.
Wie im Traum
Die Karriere als Musiker – für Jack Malik unerreichbar. Doch dann hat er einen Unfall und wird bewusstlos. Als er aufwacht, ist alles merkwürdig. Die Beatles sind aus dem kollektiven Gedächtnis getilgt. Nur Jack kann sich an John Lennon, Ringo Starr und die anderen Superstars der legendären Band erinnern. Also spielt Jack die Songs der Beatles einfach nach und erlangt so den Ruhm, von dem er immer schon geträumt hat. Danny Boyle hat die lustig-dramatische Komödie «Yesterday» inszeniert, mit Himesh Patel («Tenet»), Lili James («Downton Abbey») und dem Sänger Ed Sheeran, zu sehen derzeit bei Amazon Prime.
Besuch aus der Vergangenheit
Oslo an einem lauen Sommerabend. Plötzlich blitzt es in der Bucht unter Wasser. Seltsame Menschen, ganze Familien kommen an die Oberfläche und schwimmen um ihr Leben. Sie sprechen eine unverständliche Sprache. Doch sie kommen nicht aus fremden Ländern, sondern aus fernen Zeiten. Steinzeit-Menschen, Wikinger und Bürger des 19. Jahrhunderts wandern in die Jetzt-Zeit ein, stellen die Einwohner der Gegenwart vor manche Herausforderung. Weltweit ist das seltsame Phänomen zu beobachten. Einige Jahre später: Ein Mordfall an einer «Zeitmigrantin» soll aufgeklärt werden. In dem brisanten Fall ermittelt Kommissar Lars Haaland (Nicolai Cleve Broch) und seine neue Partnerin Alfhildr Enginsdottir (Krista Kosonen). Alfhildr stammt selbst aus der Wikinger-Zeit und verfügt über Techniken, die für den Kommissar aus der Gegenwart erst befremdlich wirken, sich aber als sehr hilfreich erweisen. «Beforeigners – Mörderische Zeiten» ist eine ungewöhnliche Krimiserie aus dem Hause HBO. Sehenswert und in der ARD-Mediathek.
Schwarze Leben zählen
Obwohl Wissenschaftler bewiesen haben, dass es keine Menschenrassen gibt, gibt es viele Rassisten. Spätestens seit dem Wiederaufflammen der «Black Lives Matter»-Proteste steht das Thema wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Dokumentation «Die Macht der Vorurteile. Rassismus bewusst verlernen!» von Denise Dismer und John A. Kantara zeigt anhand von wissenschaftlichen Studien und Schilderungen, wo und wie Schwarze, People of Color und Andersgläubige diskriminiert werden. Ebenso kann man lernen, wie man sich von Vorurteilen freimachen kann. Jetzt in der 3sat-Mediathek.
Superreich
Ein Leben wie im Actionfilm – so kündigt das ZDF einen Dokumentarfilm über den als exzentrisch geltenden Internet-Guru John McAfee an. In den 80er Jahren hatte er ein auf Antiviren-Software spezialisierte Unternehmen gegründet und war damit steinreich geworden. In den 90er Jahren zog er sich zurück. Was folgte, war ein regelrechter Krimi. Er wurde des Mordes im mittelamerikanischen Belize verdächtigt, wies die Vorwürfe aber ab und war wochenlang vor der Polizei auf der Flucht. In den USA wurde gerade erst Anklage gegen den 75-Jährigen erhoben wegen Betrugs mit Kryptowährungen und Verschwörung zur Geldwäsche. «John McAfee – Das bizarre Leben des Software-Millionärs» ist aktuell in der ZDF-Mediathek zu sehen.
Familienspaß
«Nein, nein, nein», was anderes fällt den Eltern von Katie und ihren Geschwistern nicht ein. Höchste Zeit, etwas zu ändern. Und so lassen sich die Erwachsenen auf einen Vorschlag ihrer Kinder ein. An einem Tag sagen sie stattdessen immer nur «Ja». Doch was so harmlos und lustig beginnt, führt bald zu einem ziemlichen Chaos. Die Rolle der Mutter spielt Jennifer Garner («Wakefield – Dein Leben ohne dich»), Édgar Ramirez («Girl on the Train») ist als Vater zu sehen. Die Familienkomödie «Yes Day» gibt’s bei Netflix.
Hoch hinaus
Der Naturfilm «Die Alpen» zählt zu den atemberaubendsten Naturdokus dieses Jahres. Das Team um Filmemacher Otmar Penker hat vier Jahre lang gedreht. Zusammengezählt legten die Naturfilmer mehr als 100 000 Höhenmeter zurück. Oft hatten sie 30 bis 60 Kilogramm Gepäck auf dem Rücken und Steigeisen unter den Füßen, um vereiste Bergkuppen und Gletscherspalten zu überwinden. Das Ergebnis hat jüngst zur besten Sendezeit ein Riesenpublikum erreicht. Wer es verpasst hat, kann «Die Alpen» jetzt in der ARD-Mediathek sehen.
