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Trainingsmythen im Check: 5. Nur lange Trainings sind effektiv!

Rund um den Sport und das Training ranken sich zahlreiche Mythen. Die nehmen wir diese Woche genauer unter die Lupe. Dazu haben wir einem Experten geredet, was an den Mythen tatsächlich dran ist.

Trainingsmythos 5: Je länger ich trainiere, umso effektiver ist das Training!

„Wir sehen Mitglieder, die sich drei Stunden auf der Trainingsfläche aufhalten“, erzählt der Nicolas Dorn, Studioleiter im Pfitzenmeier Premium Resort Karlsruhe. Das ist nicht besonders sinnvoll, denn der Körper hat eine bestimmte Leistungsgrenze, die irgendwann aufgebraucht ist. Auch wenn diese natürlich bei jeder Person woanders liegt. „Man sieht das an Spielsportarten wie zum Beispiel Fußball. Ein Fußballspiel dauert im Normalfall 90 Minuten. Wir haben nach der Hälfte, also 45 Minuten, eine Pause. Warum findet dort eine viertelstündige Pause statt? Damit sich die Spieler zumindest leicht wieder regenerieren können. Es macht einen deutlichen Unterschied, ob ein Spiel zweimal 45 Minuten oder einmal 90 Minuten geht. Selbst auf dem hohen Niveau, das man beim Profifußball hat, wäre ein Spiel ohne eine Halbzeit nicht anschaubar. Dann wären die letzten 15 – 20 Minuten wahrscheinlich nur noch ein Ballgeschiebe, weil die Spieler total erschöpft wären“, führt Dorn aus. „Was wir da auf das Krafttraining übertragen können: Es macht meistens mehr Sinn, sein Krafttraining in maximal 45 bis 60 Minuten aber wirklich auch intensiv durchzuführen“, so der Experte. „Dabei hat man meistens einen höheren Effekt, als wenn man drei Stunden im Studio ist. Dann hat man da zwar die dreifache Dauer verbracht, vielleicht unheimlich mehr Übungen gemacht, aber der Effekt für den Körper ist eigentlich sogar noch geringer“, verrät der Sportler. Somit ist und bleibt auch Mythos vier lediglich nur ein Märchen.

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