Warum heißt der Schrebergarten eigentlich Schrebergarten?

Der Schrebergarten in seiner Urform ist über 200 Jahre alt, allerdings waren die Ursprünge noch sehr unorganisiert. Erst Dr. Daniel Schreber, ein Orthopäde und Hochschullehrer an der Uni Leipzig, hat Ordnung ins Chaos gebracht.

Er war sehr um das Wohlergehen der Kinder besorgt und hatte damals aufgerufen, Grünflächen und Spielplätze für die Leipziger Kinder zu bauen, wo sich die Kleinen unter Anleitung in frischer Luft bewegen konnten.

Nach seinem Tod hat dann ein Leipziger Schuldirektor das Werk von Dr. Schreber weitergeführt insofern, als dass er angeregt hat, zum Bau eines Spielplatzes einen Verein zu gründen. Die Namen Schulverein oder Erziehungsverein kamen aber nicht so gut an, drum wurde er zu Ehren von Dr. Schreber „Schreberverein“ genannt.

Neben dem neu gebauten Spielplatz wurden Gärten angelegt, in denen die Kinder das Gärtnern lernen sollten. Die Begeisterung für die Gärten war schnell weg, darum haben die Eltern diese Arbeit übernommen. Aus den Kinderbeeten am Rande des Schreberschen Spielplatzes wurden schnell Familienbeete. Ein Name dafür war dann auch schnell gefunden: „Schrebergärten“. Dr. Daniel Schreber hat also nie einen Schrebergarten gesehen, sein Name ist aber immer noch direkt mit den kleinen, sympathischen Parzellen verbunden.