Tobi aus Warthausen hat unserem Anna:FM Schlaumeier geschrieben: Hallo Marcus, gestern war ich mit der Frau bei Freunden. Wir waren grad mitten im Gespräch, als der Freund plötzlich dreimal auf den Holztisch geklopft hat. Da hab ich mich gefragt, woher das mit dem Klopfen eigentlich kommt?
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Warum klopft man auf Holz? Nico
Die erste Erklärung stammt aus einer Zeit, in der die Menschen noch an Geister und Dämonen glaubten. Die steckten häufig – man glaubt’s kaum – im Holz! Um die wieder rauszubekommen, musste man einfach laut draufklopfen und schwupps – haben sich die bösen Mächte ganz schnell wieder verzogen.
Erklärungsversuch Nummer zwei kommt aus einer Zeit, als die Kirchen jedem Menschen Asyl boten. Der geweihte Boden wurde als neutrales Gebiet angesehen. Netterweise musste man aber noch nicht mal in die Kirche reingehen, um beschützt zu werden. Es hat schon gereicht, wenn man die hölzerne Tür berührt, beziehungsweise draufgeklopft hat.
Für die dritte Variante müssen wir einen Abstecher ins Mittelalter machen. Da gab’s Seefahrer, die angebliche Splitter vom Kreuz Jesu mit nach Hause gebracht hatten. Die Dinger wurden von den Menschen als Glücksbringer verehrt. Ihre vollständige Macht konnten sie aber nur entfalten, wenn man die Holzstücke betatscht hat. Später nahm man an, dass man jedes Holz dafür nehmen konnte – man musste beim Klopfen nur an das Kreuz denken, schon war einem das Glück hold. Wichtig ist übrigens, dass es dreimal sind. Die drei ist nämlich eine magische Zahl und acht Mal klopfen würde auch bisschen lang dauern.