Dominika aus Ulm-Söflingen hat unserem anna.FM Schlaumeier geschrieben: Hallo Marcus, gestern habe ich eine Doku gesehen, da ging es unter anderem um Faultiere. Als ich die Faultiere da so durch den Regenwald kriechen sah, habe ich mich gefragt, warum die Viecher eigentlich so langsam sind?
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Warum sind Faultiere eigentlich so langsam? Nico
Ganz einfach: weil sie’s können. Nein, das ist natürlich viel zu einfach und gleich vorweg: Mit Faulheit hat das null und nix zu tun. Die Langsamkeit ist nämlich eine sehr clevere Idee von Mutter Natur.
Das Konzept dürfte jeden Schwaben sofort in Verzückung versetzen: es heißt „Sparen“. Das Faultier spart durch seine langsamen Bewegungen nämlich jede Menge Energie. Dadurch kann es sich von den sehr nährstoffarmen Blättern in den Bäumen, wo es ja wohnt, ernähren. Der Regenwald bietet nämlich sonst nicht besonders viel Nahrung. Andere Tiere würden von so wenig Nahrung sprichwörtlich vom Fleisch fallen, aber für’s Faultier reicht das vollkommen aus. Die Viecher werden knapp einen halben Meter lang und bis zu neun Kilo schwer. Witzigerweise hat der größte Anteil an dem Gewicht der Mageninhalt.
Es gibt aber noch einen anderen Vorteil der Langsamkeit: Durch die wenig auffälligen Bewegungen fallen sie nicht auf. Drum werden sie von Feinden auch nicht so gut gesehen. Und selbst wenn: Faultiere sind bekannt dafür, dass sie im Ernstfall richtig zubeißen können. Sie haben sehr spitze Zähne und 10 cm lange Krallen. Damit lässt sich durchaus beträchtlicher Schaden anrichten.