Wie schlafen eigentlich Bienen?

Rebecca hat uns geschrieben und eine Frage an den anna.FM Schlaumeier: Bienen arbeiten so hart – schlafen die eigentlich auch mal? Und wann und wie geht das?

Wenn es um fleißiges Arbeiten geht, macht den Bienen so leicht keiner etwas vor. Ausgewachsene Sammelbienen bestäuben pro Tag nämlich schon mal mehr als 1000 Blüten. Dass zu solch einer flugtechnischen Höchstleistung auch eine entsprechende Ruhephase gehört ist selbstverständlich.

Jetzt hat man rausgefunden, dass Jungbienen deutlich mehr Schlaf benötigen, als Ihre Kollegen im Außendienst. Die jungen Insekten finden zwischen Ihren Aufgaben sowohl tagsüber als auch nachts immer wieder kurz zur Ruhe. Allerdings sind diese Phasen der Erholung eher mit einem Standby-Modus zu vergleichen. Das ändert sich mit dem Alter der Bienen und der Arbeit außerhalb des Bienenstocks deutlich: Die ausgewachsenen Drohnen schlafen, wie wir Menschen nachts und arbeiten unter Tags. Sie legen sich zwar kürzer als Ihre Nachkommen aufs Ohr, dafür fährt ihr Kreislauf in dieser Zeit aber auch deutlich stärker runter. Das ist anhand Ihrer Körpertemperatur messbar. Forscher vermuten sogar verschieden tiefe Schlafphasen.

Außerdem verzichten Bienen – nicht zuletzt aus Platzgründen – auf den Gebrauch von ausladenden Boxspringbetten. Stattdessen entwickeln Sie eigene Techniken, um richtig abzuhängen. So klemmen die Tierchen zum Beispiel Ihren gestachelten Hinterleib zwischen zwei Waben und lassen ihre Fühler und alle sechs Beine gemütlich baumeln, doch auch für ein Nickerchen auf dem Boden sind sich die sonst so emsigen Insekten nicht zu schade.