Woher kommt der Döner?

Michaela  aus Ulm schreibt:

Hallo Herr Oesterle, mein Sohn hat mich neulich mit zum Döner-Laden geschleppt weil er meinte, ich müsste auch mal nen richtig guten Döner essen. Und ich muss sagen: schlecht wars nicht. Aber woher kommt der Döner eigentlich?

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Angefangen hat das leckere Grillfleisch in Anatolien, sprich: in der Türkei. Damals, im Jahr 1836, gab’s folgenden Tagebucheintrag von einem dort stationierten preußischen Militärberater: „Unser Mittagsmahl nahmen wir ganz türkisch beim Kiebabtschi ein. […] Kleine Stückchen Hammelfleisch, am Spieß gebraten und in Brotteig eingewickelt, ein sehr gutes, schmackhaftes Gericht.“

 

Allerdings wurde damals das Fleisch noch auf nem traditionellen horizontalen Grill gegrillt und war auch kein Fast Food wie heute, sondern galt als gehobene Mahlzeit. Der eigentliche Döner am sich vertikal drehenden Spieß wurde erst ein paar Jährchen später erfunden. Und zwar in der türkischen Stadt Kastamonu. Da hat ein findiger Koch das in Scheiben geschnittene Hammelfleisch erstmals auf nem Spieß geschichtet und danach einen Tag in Zwiebeln, Salz, Pfeffer, scharfem Paprika und Kreuzkümmel mariniert. Serviert wurde der Urdöner Reis und Beilagen wie Tomaten, Gurken, Rettich und Peperoni.

 

Soweit, so Döner. Aber wie kam das Gericht jetzt nach Deutschland? Da gibt’s bis heute keine eindeutige Angabe. Klar ist nur, dass türkische Migranten das Gericht Ende der 60er, Anfang der 70er hierher brachten. Und da kam dann auch das Fladenbrot ins Spiel, zwischen das neben Fleisch auch noch Gemüse und die leckere Soße gequetscht wurde.

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