Heike aus Pliningen hat uns geschrieben und eine Frage an den anna.FM Schlaumeier: Mein Freund kam neulich nach Hause und hat sich furchtbar aufgeregt. Er meinte dann: Das geht ja auf keine Kuhhaut! Da habe ich mich gefragt, woher die Redewendung eigentlich kommt?
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Woher kommt die Redewendung: das geht auf keine Kuhhaut? Nico
Wie so häufig bei Redewendungen und Sprüchen ist auch hier nicht ganz klar, woher diese eigentlich kommt.
Eine mögliche Erklärung geht zurück auf die antike Sage von der phönizische Prinzessin. Die hat den Herrscher über Karthago um Stück Land gebeten. Sein Angebot: Dido bekommt soviel Land, wie man mit einem Stück Kuhhaut umspannen kann. Die Dido war aber ein schlaues Mädel und hat die Kuhhaut in hauchdünne Streifen geschnitten. Dafür gab es dann einen guten Batzen Land.
Eine andere Herleitung geht zurück auf Aberglaube in spätem Mittelalter. Damals wurde auf Pergament statt Papier geschrieben. Das Pergament wurde üblicherweise aus Schafshaut hergestellt. Damals haben die Leute geglaubt, dass der Teufel über sämtliche ihrer Sünden Buch führt und jeden Fehltritt auf eben jenem Pergament verewigt. Bei den ganz schlimmen Bengel und Bengelinen hat aber die Kalbs- oder Schafshaut nicht ausgereicht, um alles aufzuschreiben. Deshalb musste der Teufel eine Kuhhaut verwenden. Manchmal waren aber eben diese knapp 4 Quadratmeter immer noch nicht genug und darum gingen all die Sünden und schlechten Dinge auf keine Kuhhaut.