Woher kommt die Redewendung „Es zieht wie Hechtsuppe“?

Marga aus Unterstadion hat unserem anna.FM Schlaumeier geschrieben: Hallo Marcus, meine Mutter und ich saßen im Wohnzimmer und ich habe vergessen das Fenster im Nebenzimmer zu schließen. Da kam die frische Luft durch das Wohnzimmer geschossen und dann sagte sie zu mir „Hier zieht’s wie Hechtsuppe!“. Ich war total verwirrt, das macht doch gar keinen Sinn. Woher kommt diese Redewendung?

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    Woher kommt die Redewendung „Es zieht wie Hechtsuppe“? Nico

Mit dem Spruch drückt man ja aus, dass es einem grad gar nicht passt, dass man von starker Zugluft umweht wird. Allerdings ist die Herkunft des Spruchs nicht ganz geklärt.

Eine häufig anzutreffende Herleitung geht zurück auf einen Spruch aus dem Jiddischen. Ihr wisst schon, dieser sympathische Sprachmix, der nicht zuletzt durch den Fiedler weltweite Aufmerksamkeit auf sich zog.

 

Bei unserer Hechtsuppe handelt es sich laut diverser Wissenschaftler um die Eindeutschung der jiddischen Redewendung „hech supha“ – das heißt übersetzt „Sturmwind“. Man sagte also, es zieht wie „hech supha“, wie ein Sturmwind. Über die Jahre hindurch kam es dann wie bei der Flüsterpost zur Redensart „Es zieht wie Hechtsuppe“. Einige Sprachwissenschaftler gehen sogar so weit, dass sie die Suppe den Berlinern zuschreiben.

Wieso das denn? Ganz einfach: Die Berliner haben den jiddischen Spruch – ich sag’s mal nett – verballhornt. Dadurch wurde aus „hech supha“ das hochdeutsche Hechtsuppe und hat also so gar nichts mit dem possierlichen Fischilein zu tun.

 

Nico

Nico

Nico unterstützt uns bei allen möglichen Online-Themen. Egal ob Website, Social-Media oder Online-Marketing, er hat eigentlich zu allem eine Antwort. Nico ist ein kleiner Nerd und steht total auf Star-Wars, Herr der Ringe oder Marvel-Zeugs. Und damit er auch mal von seinen Bildschirmen wegkommt fährt er total gerne Mountainbike oder geht wandern.
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